Tipps und Tricks der Betrüger u. Vorbeugung: (ohne Gewähr, Stand 14.07.07)

Vorbeugung:

Wenn jemand klingelt: Durch Spion/Fenster gucken, Tür nur mit vorgelegter Türsperre öffnen. Laut mit Fremden sprechen, damit Nachbarn aufmerksam werden. Warum erzählt der Fremde gerade mir von seiner Not? Im Notfall immer laut um Hilfe rufen.

Lassen Sie niemand fremden in die Wohnung, falls doch: Passen Sie auf, dass nur eine Person hineinkommt (Tür schliessen) und diese nie unbeaufsichtigt ist.

Kaufen und Unterschreiben Sie nichts aus Mitleid an der Haustür, meist ist es zudem qualitativ schlechte Ware.

Passen Sie bei Gedrängel auf Ihre Sachen auf, stecken Sie Geld lieber in (verschlossene) Innentaschen und an ungewöhnliche Orte, verteilen Sie das Geld und die Kreditkarten ruhig. Nutzen Sie Brustbeutel, Gürteltaschen sowie angekettete Geldbörsen. Geldbörsen niemals sichtbar/griffbereit in Taschen/Einkaufskörben legen.

Rufen Sie die Polizei, wenn etwas passiert ist, kostet nichts und kann anderen helfen.

Arbeits-Trick:

Hecken schneiden zum halben Preis oder Dachdeckarbeiten - gegen Vorkasse! Nach gerade angefangener Arbeit verschwindet der Betrüger. Nicht gegen Vorkasse bezahlen.

Enkel-Trick:

Alte Leute werden angerufen: "Hallo Oma, ich hatte einen Autounfall! Mein Wagen muss abgeschleppt werden. Kostet 200 Euro. Mein Freund holt das Geld."

Erben-Trick:

Eine "Erbenermittlung GmbH" gaukelt Opfern eine Erbschaft vor. Für Fragen gibt's eine 0190-Nummer. Wer anbeißt, erbt nur eine hohe Telefonrechnung.

Euro-Trick:

Angebliche Bankangestellte kommen zu (meist älteren) Leuten nach Hause, behaupten: "Wenn der Euro kommt, verfällt Ihr Geld." Sie bieten an, Kapital gewinnbringend anzulegen. Vorsicht, sie sehen nichts wieder.

Geldautomaten-Tricks:

Über die Schulter gucken bzw. darauf achten, ob eine Minikamera eingebaut sein könnte. Achten Sie auf mögliche Zuschauer. Eingabe der PIN am besten verdeckt, die andere Hand rüberhalten und dicht am Automaten stehen.

- Attrappen-Trick:

Auf Kartenschlitze von Geldautomaten wird eine Attrappe mit Lesegerät gesetzt. Tippt man die PIN-Nummer ein, kopiert das Gerät die Daten. Betrüger stellen neue ec-Karten her, räumen das Konto (So sogenannte Skimmer werden vor den Geldautomaten-Schlitzen befestigt, das sind besondere Aufsätze). Sieht es anders aus als sonst oder fällt Ihnen etwas ungewöhnliches auf, benachrichtigen Sie die Bank/Polizei. Ansonsten können Ihre Daten kopiert werden, wenn ein Skimmer aufgesetzt ist (meist findet der Betrug außerhalb der Banköffnungszeiten statt).

- Puderzucker-Trick:

Auf die Tastatur von Geldautomaten wird Puderzucker oder anderes gestreut. Fingerabdrücke verraten die Geheimnummer.

- Spiegel-Trick:

Gauner montieren Spiegel in der Nähe von Geldautomaten, spähen PIN-Nummern bei Eingabe aus.

Gewinnspiel-Trick:

"Reise für 1 Person zu gewinnen!" Gewinner erfahren, dass es nur noch Doppelzimmer gibt. Das andere Bett kostet leider. Der Preis ist so hoch, dass die gewonnene Reise mitbezahlt ist.

"Sie haben eine Reise gewonnen" - Man muss aber eine "Abwicklungsgebühr/Pauschale" in Höhe von 50 Euro zahlen. Und weg ist das Geld, die Reise findet natürlich nicht statt. 

Bei einem wirklichen Gewinn muss man nichts zahlen!

Handy-Trick:

Anruf vom Störungsdienst: "Wir müssen Ihre Mailbox überprüfen, brauchen Ihren PIN-Code." Niemals verraten! Mit der Nummer werden Karten-Duplikate angefertigt, mit denen man auf Ihre Kosten telefonieren kann.

Internet-Trick:

Hacker locken mit Sex-Angeboten. Während man heiße Bilder bestaunt, verändern sie die Standardeinwahl ins Internet. Statt für 3 Pfennig/Minute surft man für 3,63 Mark/Minute weiter. Das böse Erwachen kommt erst mit der nächsten Telefonrechnung. Nichts löschen, mit dem PC direkt zur Polizei, dort kann oft geholfen werden und Beweise können meist sichergestellt werden, wenn am PC noch nichts gelöscht wurde.

Es gibt Lockangebote, die kostenlos sind (dies aber nur in der Anfangsphase), aber automatisch zu kostenpflichtigen Abos werden, in den endlos langen AGB's bzw. Verträgen sind Zahlen ausgeschrieben, damit es nicht gleich auffällt, wenn dort eine Zahl steht. Bsp. ... die Nutzung des Dienstes kostet einhundert Euro jährlich... Die meisten Nutzer lesen ja bekanntlich nicht alles durch. Lieber genau alles durchlesen oder gleich so etwas meiden!

Interview-Trick:

Umfrage zu TV-Gewohnheiten. Fernseher zu gewinnen! Unter einer 0190-Nummer gibt's endlose Fragen. Auf den Gewinn wartet man auch endlos.

Kreditkarten-Trick:

Sie bestellen im Internet einen Gedichtband, bezahlen per Kreditkarte - und bekommen eine Hotelrechnung. Mittels Kartennummer stanzen Gauner Duplikate, vergnügen sich mit "Ihrem guten Namen".

Kurier-Trick:

Ein Mann klingelt an der Tür. Sieht aus wie ein Fahrradkurier. Er gibt ein Paket für den Nachbarn ab. Kostet knapp 50 Euro. Inhalt: alte Telefonbücher oder einen Ziegelstein. Hat der Nachbar nie bestellt, nichts gegen Zahlung annehmen.

Nebenjob-Trick:

Geld verdienen von zu Hause aus. Infos unter 0190-Nummer. Statt Arbeit kriegt man wertlose Informationen vom Band.

Niemals Anzahlungen für Material o.ä. leisten, auch Vermittlungsgebühren sind unseriös. Finger weg!

Lotto-Trick:

Gewinnbenachrichtigung von der NKL. Man denkt sofort an die seriöse Norddeutsche Klassen-Lotterie. Hier handelt es sich aber um die Norddeutsche Kunden-Lotterie. Ihr Hauptgewinn: Billigware zum Höchstpreis!

Supermarkt-Trick:

Sie packen Ihre Waren in den Korb, bezahlen - und lassen den Kassenbon liegen. Den nimmt ein Gauner und pöbelt: "Was machen Sie mit meinem Einkaufswagen?" Streit! Die Polizei wird gerufen. Der Ganove hat das bessere Argument: den Kassenbon!

Telefon-Sperrliste-Trick:

Betrüger geben sich als Mitarbeiter von Verbraucherzentralen/Telefongesellschaften aus und behaupten, dass die Telefonnummer gegen eine Zahlung von rund 40 Euro in eine Sperrliste eingetragen wird, die lästige Werbeanrufe verhindert.

Trauer-Trick:

Gauner lesen Todesanzeigen, melden sich bei Angehörigen und behaupten: "Der Verstorbene hatte Schulden bei uns."

Überweisungs-Trick:

Kunden/Käufer/Mieter zahlen per Scheck, überwiesen wird ein viel zu hoher Miet-/Kaufpreis. Man soll das zuviel gezahlte Geld direkt zurücküberweisen. Später kommt raus, das die Überweisung per Scheck nicht gedeckt war und das gesamte Geld ist futsch (wird von der Bank zurückgebucht). Bei Scheckzahlung ist das Geld war schon auf dem Kontoauszug, man kann aber erst nach ca. 2 Wochen darüber verfügen (fragen Sie Ihre Bank). Wenn so etwas passiert, erst nach 3 Wochen das zuviel gezahlte Geld zurücküberweisen, dann kann die Bank das Geld nicht mehr zurückbuchen!

Versicherungs-Trick:

"Wir finden für Sie den günstigsten Tarif!" Doch einige Vertreter arbeiten für eine (teure) Versicherung, vergleichen gar nicht verschiedene Angebote.

Wechsel-Trick:

Dunkler Ort, die Frage: "Können Sie 50 Euro wechseln?" Achtung! Der Schein könnte eine Blüte sein oder der Fremde entreißt Ihre Geldbörse - nicht darauf eingehen!

Wohnungs-Trick:

Es wird eine Wohnung sehr günstig in guter Lage angeboten. Der Haken: Eine 0190-Nummer, dient nur zum Abzocken.

Links:

Urlaub: Tipps, wie Sie sich gegen Betrüger und Langfinger schützen.