Sicher im Urlaub / Tipps gegen Betrüger u.a.: (ohne Gewähr)

Hütchenspieler sind zu meiden, sie treten zu mehreren Personen auf und lassen ihre Komplizen gewinnen. falls sie ein Gratisspiel erhalten oder gewinnen, hören sie sofort auf und gehen mit dem Gewinn weg. Spätestens beim nächsten Spiel werden sie sonst abgezockt. Übrigens: In vielen Ländern ist diese Art des Betrugs nur eine Ordnungswidrigkeit.

Gewinnspiele und angebliche Gewinne dienen fast immer nur dazu, um Kunden zu ködern. Auf Veranstaltungen bzw. wenn man den Gewinn abholen will, wird einem irgendwas aufgeschwatzt bzw. Timesharing-Verträge abgeschlossen. In anderen Ländern gilt auch anderes Recht, sie kommen nicht so einfach aus dort abgeschlossenen Verträgen raus.

Kostenlose Rundfahrten dienen (fast immer) nur als Verkaufsveranstaltungen, einige grenzen schon fast an Freiheitsberaubung, dort geht es erst weiter, wenn alle Unterschrieben oder etwas gekauft haben. Geben Sie lieber ein paar Mark mehr für eine tolle Fahrt aus. Der Urlaubstag geht von Ihrer Zeit ab...

Einkaufen in bekannten Markengeschäften - meist sind die Schilder / Etiketten gefälscht, es wird gesagt, bei Nichtgefallen könne man ja in der deutschen Filiale tauschen, aber tatsächlich haben diese überhaupt nichts mit der angeblichen Filiale am Urlaubsort zu tun.

Schreibfehler in den Namen sind auch beliebt, kaufen Sie im Urlaub keine überteuerte Plagiate/Fälschungen oder Auslaufmodelle. (z.B. Photo Pohrst, Tecnics,...)

Verwahren Sie Ihre Wertsachen gut, wenn Sie unterwegs sind (am besten im Brustbeutel), Ihr Handy muss gut gegen Langfinger geschützt sein, diese sind flink und geschickt.

Mieten Sie im Hotel immer einen Safe für die Wertsachen und passen Sie auf den Schlüssel auf. Selbst wenn jemand im Zimmer ist, schreckt dies keine Langfinger ab.

Frauen, die Ihnen ein Armband umlegen wollen oder sonstige unbekannte Personen, die auf Sie zukommen oder Sie anrempeln, sind mit Vorsicht zu genießen. Meist wollen Sie etwas Geld, lenken ab und fingern Scheine aus Ihrer Geldbörse heraus (meist mit Hilfe von Komplizen)... oder wenn Sie angerempelt werden oder bei sonstigen Ablenkmanövern sind Sie Ihre Geldbörse los.

Telefonieren Sie möglichst nur von öffentlichen Fernsprechern nach Hause. Wenn Sie z.B. bei jemand über Handy telefonieren dürfen/können, kann dieser über Wahlwiederholung Ihre Nummer erfahren und bei Ihnen Zuhause z.B. erzählen, dass Sie einen Unfall verursacht haben und nur gegen Kaution aus dem Gefängnis kommen, die natürlich sofort gezahlt werden muss. Sie können versuchen, noch eine ganz andere Nummer einzutippen und die Wahl sofort wieder abzubrechen, dann können Sie vielleicht nicht mehr betrogen werden.

Wenn Sie im Fahrzeug (Auto, Caravan,...) übernachten wollen, stellen Sie sich nicht an eine einsame Stelle und schließen Sie die Fenster. Einige Gangster nehmen einen Schlauch, führen diesen durchs offene Fenster ins Auto und kleben alles Luftdicht ab, dann wird Betäubungsgas eingeleitet. Wenn Sie Aufwachen, ist alles leergeräumt und Ihr Gesundheitszustand schlecht.

Nicht blind Tickets kaufen, viele fliegende Händler drucken selber Tickets oder fälschen echte und verkaufen diese dann. Die Fahrten, Veranstaltungen,... finden natürlich nicht statt. Erkundigen Sie sich beim aufgedruckten Veranstalter/Busunternehmen,... ob alles seine Richtigkeit hat.

Lassen Sie sich nicht ablenken und behalten Sie Ihre Wertsachen bei sich. Neuer Trick: Es wird eine Schlägerei angefangen, alle sind abgelenkt und die Wertgegenstände werden blitzschnell gestohlen.

Kaufen Sie im Ausland nicht "blind". Machen Sie erst Preisvergleiche, z.B. bei Teppichhändlern kann Ihnen viel erzählt werden, ein Teppich, der angeblich 9500 DM Wert ist, kostet hier u.U. nur 900 DM. Camcorder,... sind oft Auslaufmodelle, die hier auch günstig sind.

 

Auch Diebe, Räuber und Straßenpiraten freuen sich auf die Urlaubssaison. Reisende sollten laut dem ADAC und dem ACE besonders bei Fahrten ins Ausland zu erhöhter Vorsicht walten lassen.

Anlass zur Sorge geben dem ACE Berichte über Tankdeckel-Tricks, falsche Benzin-Abrechnungen oder Diebstähle nach künstlich herbeigeführten Pannen. Ein in Spanien bevorzugter Ganoventrick: An belebten Raststätten werden Autoreifen durch Nägel beschädigt. Die unentdeckt gebliebenen Täter bieten sich wenig später den Pannen-Opfern als fürsorgliche Helfer an, während ihre Kumpanen das Fahrzeug auf Wertgegenstände durchforsten. Der ACE rät, grundsätzlich keine Wertsachen offen im Auto liegen zu lassen. Wer einen Schaden am Auto bemerkt, sollte nicht sofort aussteigen, sondern sich zunächst einen Überblick über die Situation verschaffen, das Auto nach Verlassen sofort abschließen und alle Wertsachen mitnehmen. Auch bei Stopps an Kreuzungen und Ampeln sollte das Auto von innen verriegelt werden - das einzige Mittel, um Straßenräubern, die blitzschnell die Türen aufreißen und Wertgegenstände stehlen, Paroli zu bieten.

Zu besonderer Vorsicht rät der Auto Club Europa beim Besuch italienischer Service-Tankstellen . Dort hat der Tankdeckeltrick Hochkonjunktur. Während sich hilfsbereite Geister um das Säubern der Windschutzscheibe kümmern, klauen andere blitzschnell den Tankdeckel, der dem Beraubten an der Kasse als zufällig passender Ersatzdeckel wieder für 50 Mark angeboten wird. Auch bei Tankrechnungen ist Vorsicht geboten. Gelegentlich liegt der am Kassen-Terminal verlangte Betrag weit über dem, der an der Anzeige der Zapfsäule ausgewiesen wurde. Will der geneppte Tankkunde den Beweis antreten, ist die elektronische Anzeige an der Tanksäule bereits gelöscht worden.

In Spanien bringen vor allem auf den Autobahnen im Großraum Barcelona Ganoven Touristen wegen einer vermeintlichen Panne zum Anhalten. Der uralte Feuer-Trick funktioniert noch immer: Dabei werfen die Autobahnpiraten ein brennendes Papiertuch unter den Wagen ihres Opfers bzw. ein brennendes Stück Plastik gegen den Reifen und nutzen die Verwirrung, um Wertsachen zu stehlen. Selbst Familien sind ausgeraubt worden, bis zu 3 Gaunerautos sind meist beteiligt, belebte Strecken schrecken diese nicht ab... Die Angehörigen werden regelrecht vom Auto abgedrängt.

Einige Autobahn-Tankstellen in Italien sind rnit Vorsicht zu genießen. Mancher Tankwart trickst beim Kassieren, indem er Wechselgeld nur auf einen 10 000-Lire-Schein herausgibt, obwohl mit 100 000 Lire gezahlt wurde. Ein anderer Betrug: Scheibenwischer-Gummis werden gelockert, Batterieschäden vorgetäuscht, um mit dem Verkauf von Ersatzteilen Kasse zu machen. Vorsicht in Städten: Mofa-Fahrer nutzen provozierte Stopps an Ampeln, um Mäntel oder Taschen aus dem Wagen zu entwenden.

In Polen drohen besondere Gefahren: Hier haben es Diebe häufig gleich auf das ganze Auto abgesehen. Daher sollte man nur auf belebten Parkplätzen halten und das Auto niemals unbewacht stehen lassen. Gern nutzen Straßenräuber auch die Hilfsbereitschaft Reisender aus. Die Opfer werden durch vermeintlich Verletzte auf der Straße zum Halten gezwungen, überwältigt und beraubt.

Tschechien, die Slowakei und Ungarn sind ein Eldorado für Autodiebe. Bekannt sind Fälle, in denen als Polizisten verkleidete Gangster ausländische Autos verfolgt, gestoppt und total ausgeplündert haben.