Nebenjob - Fallen und Tipps zur Vorbeugung

Schon 5 Millionen Deutsche bessern mit einem Nebenjob ihre Kasse auf. Aber Vorsicht! Es drohen auch viele Fallstricke.

Zeitungsinserate, wie: "Wollen Sie nebenbei auf die schnelle viel Geld verdienen? Informationen unter..." oder "Spitzenhonorar für wenige Stunden Arbeit" locken besonders Frauen an, die mit Haushalt und Kindern ein paar Stunden Zeit zum Geldverdienen haben.

Doch verdienen dabei nur die Anbieter! Mit miesen Tricks ziehen sie den Bewerberinnen/Bewerbern oft nur das Geld aus der Tasche.

Klagen vor Gericht bringen meistens nichts - da die Rechtslage bei Heimarbeit problematisch ist. Beispiel: Einer Nebenjob-Anwärterin wird der Auftrag erteilt, Briefumschläge nach einer Kartei mit der Hand zu adressieren. Die Umschläge werden nicht vom Anbieter geliefert, sondern müssen gekauft werden. Ist die Arbeit fertig zurückgeschickt, heißt es: Die Umschläge sind nicht brauchbar. Ihre Schrift war nicht schön genug. Darum gibt's kein Geld. Trotzdem werden die Umschläge behalten. Die Materialkosten sind verloren. Und SIE ist nur um eine schlechte Erfahrung reicher.

Damit Ihnen so was nicht passiert, achten Sie auf diese Fallstricke! Hier die acht wichtigsten Tipps, wie Sie Fallen erkennen und sich vor ihnen schützen können:

1. Finger weg von Angeboten, die Bearbeitungs-, Lizenz-, oder Schutzgebühren für nähere Informationen verlangen! In 99 von 100 Fällen sind die Angebote unseriös.

2. Vorsicht, wenn Sie Artikel wie z.B. Kosmetika, Vitaminpillen oder Waschmittel zu angeblich ,,supergünstigen Konditionen" kaufen sollen, um sie mit hohem Gewinn weiterzuverkaufen (dies ist sehr unrealistisch, warum sucht der Verkäufer dann jemanden ?) 

3. Buchen Sie keine kostspieligen Lehrgänge oder Seminare als Eintritt in den neuen Nebenjob. Seriöse Unternehmen bieten Mitarbeiterinnen kostenlose Schulungen.

4. Rufen Sie keine Beratungstelefone an, die Ihnen zu Ihrem neuen Nebenjob hilfreiche Informationen geben sollen. Beginnt die Nummer mit 0190, ist sie gebührenpflichtig, kostet bis zu 3,60 Mark pro Minute! Die Informationen vom Band sind total wertlos!

5. Nehmen Sie keine Schreibarbeiten an, für die Sie erst einen (überteuerten!) Computer einer bestimmten Firma kaufen müssen! Die (Schein-) Aufträge nehmen nach dem Kauf schnell ab. Oder: Sie bekommen erst gar keine!

6. Niemals Geld im voraus an Chiffre-Anbieter oder Postfachadressen verschicken! Davon sehen Sie nichts mehr!

7. Hände weg von sogenannten Software-Tests ! Da will man Ihnen Material verkaufen, das Sie dann prüfen sollen. Haben Sie die Testergebnisse zurückgeschickt, hat sich der Auftragsgeber bereits in Luft aufgelöst.

8. Gehen Sie nicht zu Vorstellungsgesprächen in Hotelhallen oder Pensionen. Dort treffen Sie meist auf unseriöse Anbieter, die kein Büro und keine Firmenadresse aufweisen können.

  

Haben Sie Zweifel, wenden Sie sich an Beratungsstellen, die auf Wunsch auch Ihre Vertragsunterlagen prüfen:

· Amt für Arbeitsschutz, Hamburg, Tel. 040/29882112

· Pro Honore, Hamburg, Tel. 040/2508749

· Home Service, Postfach 110137, 64215 Darmstadt

· Verbraucherschutzzentralen